Die "Schlüsselwörter" meiner Forschungs- und Lehrtätigkeiten heißen Variationslinguistik (einschließlich der diachronen Variation), kontrastive Sprachwissenschaft und Angewandte oder, besser, Öffentlichkeitsorientierte Sprachwissenschaft. Als Wissenschaftler sehe ich mich dazu verpflichtet, nicht nur solchen Studien nachzugehen, die zum Teil nur sich selbst dienen, wenngleich es für einen Fortschritt in der Wissenschaft unbedingt auch solche Arbeiten braucht. Es sind ja gerade solche (detaillierten) Arbeiten, mithilfe derer sich dann größere, weitsichtigere Fragenkomplexe diskutieren lassen. Ich für meinen Teil will daneben aber auch zeigen, dass Sprachwissenschaft auch für den Nicht-Profi interessant und nützlich sein kann, sei es für Studierende (als angehende LehrerInnen), sei es für die allgemeine Bevölkerung. Zu diesem Zweck habe ich auch eine Website "Sprachwissenschaft für die Öffentlichkeit" eingerichtet, auf der ich zusammen mit meinen Studierenden Seiten zu sprachwissenschaftliche Themen so präsentiere, dass sie als Unterrichtsmaterialien dienen können.
Meine derzeitigen Schwerpunkte
sind:
1. Eurolinguistik (incl. Sprachdidaktik)
2.
Global English, Interkulturelle
Kommunikation (incl. Sprachdidaktik)
3.
Sprache/Denken/Handeln, Sozioökonomische Linguistik
4.
Onomasiologie, Historische Linguistik, Sprache und Kultur
5.
Sprachdidaktik, Sprachlehrforschung
6.
Hochschuldidaktik, Schuldidaktik, Erwachsenendidaktik
Ab 2002 hat sich mein Interesse an den Wechselbeziehungen der europäischen Sprachen (insbesondere den EU-Sprachen) sehr gesteigert. Im Juli 2004 habe ich daher die Internet-Plattform EuroLinguistiX (ELiX) gegründet. Neben dem aspektübergreifenden Buch Europas Sprachen und Kulturen im Wandel der Zeit habe ich vor allem mit der Europragmatik auseinandergesetzt, etwa im Buch Studies in Europragmatics. Eurolinguistisch sind auch meine Bücher Wohlstand durch Wortschatz? und Wort-Waffen abschaffen!
Ein Großteil meiner Studierenden wollen selbst wieder Sprachausbilder werden. Daher beschäftigt mich die interkulturelle Kommunikation und wie man die Kompetenz dazu vermitteln kann. Insbesondere die Rolle des Englischen ist dabei für mich interessant. Ich untersuche, wie ein funktionierendes “Global English” aussieht und erstelle entsprechende Lehrkonzepte (vgl. dazu die Website zum Basic Global English).
Ich versuche einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme (insbesondere mit Blick auf die Entwicklung zur Wissensgesellschaft) zu leisten -- sowohl auf nationaler oder auf internationaler Ebene. Dabei untersuche ich, wie Sprache, Denken und gesellschaftliches Handeln zusammenhängen.
Schon seit meiner Gymnasialzeit fasziniert mich das Schicksal von Wörtern. Nach der kognitiven Wende in der Sprachwissenschaft stand die Semantik wieder verstärkt im Zentrum des Forschungsinteresses. Allerdings wird dabei hauptsächlich semasiologischen Fragestellungen nachgegangen, während die Onomasiologie ein Schattendasein fristet. Nicht zuletzt deshalb habe ich von 2000 bis 2010 mit Unterstützung Professor Alfred Bammesberger die Internet-Zeitschrift Onomasiology Online (OnOn) betrieben.
Vor allem die in der Forschung vernachlässigte Einstiegsphase beschäftigt mich seit über einem Jahrzehnt. Neben Basic Global English habe ich die Sprachworkout-Methode, den Sprach-Not-Arzt und den Alphabet-Not-Arzt entwickelt. Auf höheren Ebenen interessieren mich derzeit vor allem die Wortschatzvermittlung, die Fossilierung und pragmatische Kompetenzen.
In meinen Veranstaltungen versuche ich, all die genannten Ideen und Forschungsinteressen miteinzubringen. Ich verfolge im wesentlichen den didaktischen Stil der Methode "Lernen durch Lehren", die von Jean-Pol Martin entwickelt worden ist. Dies bedeutet im wesentlichen, dass die Studierenden selbst einen großen Teil der (selbstständigen) Unterrichtsgestaltung übernehmen. Zu LdL habe ich mit Bea Klüsener zusammen ein Buch mit Erfahrungsberichten, Forschungsergebnisse und praktischen Tipps verfasst.
Hier findet sich meine vollständige Publikationsliste.
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